„Das
is` mein Kumpel David.“, sülzt Karl der Ficker zu dem blonden Luder rüber.
„David La Cena. Itaker, aber `ne gute Seele.“
Das
Fickstück bricht in Gelächter aus.
„Und
das hier is`…“ Der Ficker hat sich selbst in die Scheiße geritten, da ihm der
Name sichtlich entfallen ist, aber wie ich ihn kenne, kommt er da ganz schnell
von selbst wieder raus. Er kommt aus allem ganz schnell selbst wieder raus und
findet immer wieder was Neues zum Ficken. Karl ist ein Idiot, aber ein ziemlich
gutaussehender. Deshalb ist er auch selten einsam und somit oft glücklich. Ein
glücklicher Idiot.
„Jessica.“,
kommt ihm das heiße Gerät zu Hilfe und hält mir eine zierliche Hand hin. Ich
zögere kurz, da ich mir unweigerlich vorstellen muss, wie sie die riesige Nudel
des Fickers mit dieser bleichen, zarten Hand vor nur wenigen Minuten bearbeitet
haben muss, besinne mich jedoch und nehme sie in die meine. Kalt, weich, sexy.
Ich spüre wie der altbekannte Neid in mir aufkeimt. Immer bekommt er was zu
ficken, der Ficker. Immer fickt er, während ich einsam nach Hause fahre und mir
als Trostpreis zwei, drei Pornos aus dem Netz ziehe und mir mit meiner nicht
mal ansatzweise zarten Hand einen von der Palme jucke.
Egal,
man kann nicht alles haben. Manche bekommen auch gar nichts. Ich hab wenigstens
Hände, sonst könnte ich nicht mal mehr wichsen. Was für eine Folter das wäre,
ein Leben ohne Hände. Ich würde mir sicher zwei Rippen brechen lassen, um mir
meine Lunte selbst lutschen zu können. Da platzen einem ja die Eier schon
allein bei der Vorstellung.
Ich
betrachte die beiden Ficker. Karl den Ficker und Jessica, die fickende Fotze.
Er küsst sie, dann lachen sie, sie streicht ihm durchs Haar. Mein Blick gleitet
zu ihren kleinen, doch wohl gerundeten Möpsen hinab. Tolles Ding, alles
bestens. Ich würde mir eine Hand abhacken, um da mal reinzustapeln. Wohl
gemerkt, eine Hand und ich denke
sicher nicht an meine geliebte rechte.
Wir
trinken noch eine Weile zusammen, das heißt, ich trinke, die beiden bereiten
ihre nächste Nummer vor, indem sie sich leidenschaftlich küssen und ablecken, während
ich daneben sitze und der Fotze auf die Titten starre. Wie es kommen musste,
verschwinden die beiden noch einmal aufs WC, während ich gerade meinen dritten
WOTR bestelle.
Was
ist nur los mit den Fotzen, sinniere ich, den Whiskey genießend, während ich an
das rothaarige Miststück von eben denke.
„Verpiss
dich, du Schleimer!“, hatte sie mir ins Gesicht gelallt. Dabei war ich wirklich
charmant gewesen. Hab ihre Titten gelobt. Dabei waren das nicht mal
Meister-Titten. Ganz normale Dinger hatte die, nicht schön, nicht hässlich. Mir
wäre es trotzdem recht gewesen, aber was will man machen. Die Fotzen haben die
Wahl, wir Kerle ficken nur, was wir kriegen können. Manchmal macht mich die
ganze Schose ganz schön wütend. Wer zum verfickten Jesus Christus hat sich
eigentlich diese Scheiße ausgedacht? Die Männer laufen durch die Gegend auf der
Suche nach Muschis, in die sie ihre vor Geilheit triefenden Gurken reindrücken
können, während das sensible Geschlecht auf den Ritter in strahlender Rüstung
wartet, der sie auf Händen durch den üblen Morast des Lebens trägt. Verquere
Kacke das Leben eigentlich. Absurd. Wenn da nicht der Alkohol, die Pornos, das
gute Essen und die Liebe wären, dann würde ich es hier in dieser sogenannten
Realität keine zwei Sekunden aushalten. Ich würde schreiend aus der Möse meiner
Mutter platzen und die Ärzte um eine Rasierklinge oder eine Überdosis
Schlaftabletten anflehen. Meine ersten Worte wären nicht „Mama“, oder „Popo“,
sondern: „Ihr verfickten Schwanzlutscher, ich will den ganzen Fick hier nicht,
gebt mir was, womit ich einschlafen und nie wieder aufwachen kann, sonst pump
ich eure Rosetten in Stücke!“
Aber
es gibt den Alkohol, die Pornos, das gute Essen und… na, bei der Liebe bin ich
mir nicht so sicher, aber den Rest gibt es und das macht mich glücklich. Da
soll doch noch mal einer kommen und sagen, dass das Leben nicht lohnenswert
sei.
Ich
kippe den WOTR in meinen vor sich hin vegetierenden Leib und beschließe, einen
neuen Versuch zu wagen. Die Dunkelhaarige auf der Tanzfläche hat mir beim
Tanzen so einen aufreizenden Blick zugeworfen, das muss ein Zeichen sein.
Diesmal werde ich mich zurückhalten mit meinen Komplimenten. Ich spiele den
Coolen, das zieht, da bin ich sicher. Sie kommt auf mich zu, unsere Blicke
kreuzen sich. Dunkles Haar, dunkle Augen, etwas fülliger, als ich anfänglich
vermutet hatte, aber durchaus attraktiv das Mädchen. Sie stellt sich neben mich
an die Bar. Sie duftet nach Rosen, Mädchenschweiß und Fruchtshampoo. Sie
bestellt ein Wasser und tut so, als merke sie nicht, dass ich sie anstarre.
„Hey.“,
sage ich laut genug, sodass sie mich über die dröhnende Musik hinweg hören
kann. Sie blickt zur Seite, mir tief in die Augen. Sie lächelt nicht. Sie
spricht nicht.
„Ich
bin David.“, versuche ich erneut, ein Gespräch mit ihr zu beginnen. „Du tanzt
sehr gut.“
Sie
bekommt ihr Wasser und will bezahlen. Ich übernehme das. Jetzt lächelt sie. Sie
bedankt sich höflich und schaut mich an, als wäre ich eine abgelaufene Dose
Thunfisch im untersten Regal der Supermarkt-Theke.
„Möchtest
du dich zu mir setzen?“, frage ich und nicke Richtung Barhocker, auf dem
Carlos, äh, ich meine Karl der Ficker gesessen hatte, als wir unseren ersten
Whiskey in diesem Laden getrunken hatten.
„Danke
für das Wasser, aber ich geh` lieber wieder tanzen.“, sagt das schöne Mädchen.
Ich lasse mir meine Enttäuschung nicht anmerken und lasse sie ziehen. Ich bin
der Captain der Titanic, der den unausweichlichen Tod vor sich aufbäumen sieht
und gleichmütig mit den Achseln zuckt. Was soll`s, denke ich. War sowieso zu fett
für dich. So mache ich das immer. Wenn ich eine Abfuhr erhalte, was sehr häufig
geschieht, dann rede ich mir die Fotze hinterher schlecht. So habe ich das
Gefühl, nichts verpasst zu haben.
Nur
durch Niederlagen kommt man zum Ziel. Karl der Ficker hat Glück. Die Frauen
liegen ihm zu Füßen. Ich hingegen habe dieses niederträchtige Aussehen. Die
Fotzen sehen mir an, dass ich sie nur flachlegen will, was nicht gut ist.
Niemand will von jemandem flachgelegt werden, dem man ansieht, dass er einen
nur flachlegen will. Man will von jemandem flachgelegt werden, der das
Schauspiel der Liebe beherrscht. Einem leidenschaftlichen, fantasievollen Juan,
der nett, aber auch zielstrebig ist. Der nicht aufs Ficken aus ist, doch wenn
es dazu kommt, ein Meister seines Fachs ist. Ich bin ein Meister meines Fachs.
Ich ficke gut, jedenfalls habe ich einen Mordsspaß dabei. Aber bei dem Rest bin
ich ein Versager. Gut, aber der Abend ist noch jung. Spätestens gegen vier,
fünf Uhr, wenn die Läden dicht machen und die schönen Menschen schon was für
die Nacht am Haken haben, dann ist meine Zeit gekommen. Dann stürze ich mich
wie ein Aasgeier auf das verbliebene Fleisch und schlinge in mich hinein, was
an pulsierendem Leben noch übrig ist. Resteficken, da kann ich punkten. Die
Reste, das ist die Mahlzeit, die mich sättigen und zufrieden machen wird. Und
wer sagt, dass unter den Resten nicht auch mal hin und wieder ein fettes Stück
Lasagne bei ist? Oder ein Stück Flusskrebsfilet oder so was in der Art. Ich
habe also Geduld.
Vier,
Fünf Uhr. Resteficken. Ich mühe mich am Aas der Party ab, doch ohne Erfolg.
Während Karl der Ficker seinem Namen alle Ehre macht, husche ich verzweifelt
von einer Abfuhr zur nächsten. Die Fotzen fahren lieber allein nach Haus, als
sich von einem Jango, dem man ansieht, dass er nur aufs Flachlegen aus ist,
flachlegen zu lassen. Kein Glück für mich diese Nacht. Als das Licht angeht und
die grellen Partikel den verschwitzten, stinkenden Menschen auch noch das
letzte Fünkchen Schönheit rauben, eile ich zur Garderobe und stürme Richtung
Ausgang. Ich platziere mich so, dass mich jeder Discobesucher ansehen muss,
sobald er aus dem Laden kommt. Ich lächle jeder Frau zu, egal, wie fertig sie
aussieht, in der Hoffnung, dass es von irgendwem erwidert wird.
Nichts.
Das
einzige, das mir entgegenschlägt, ist Müdigkeit. Müdigkeit, Einsamkeit und
Resignation. Der Ficker kommt als Letzter aus dem Laden, im Arm eine
verbrauchte, doch ziemlich attraktive Schlampe. Wir trinken noch ein Bier am
Kiosk zusammen, die Schlampe ist nett, etwas unförmig und besoffen, aber nett
und ja, ich würde sie in alle Löcher ficken, wenn nicht überall
„reserviert“-Schilder hängen würden. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes:
Karl der Ficker hat genug.
„Leuts…
schgeh na`Hause… Müde, müde, müde… Genug… Genug gefickt.“, lallt er in die
Runde, winkt, während er sich torkelnd umwendet und in den blauen Dunst der
Morgendämmerung hineinwankt.
„Mach`s
gut, alter Knabe!“, rufe ich ihm hinterher und werfe der fremden Dame ein
Lächeln zu.
Sie
erwidert es.
Wir
verschwenden keine Zeit. Rein in ihre Bude, in der es nach Katzenpisse und
altem Essen stinkt, raus aus den Klamotten, rein in ihre Möse, die sich
anfühlt, als wäre sie kurz zuvor von einem Bison vergewaltigt worden. Woran
reibt sich mein Schwanz da eigentlich?, denke ich. Ist das Luft? Ja, das muss
Luft sein. Ich spüre nämlich rein gar nicht.
R
E I N G A R N I C H T S !
Sie
gibt sich keine Mühe ihre Teilnahmslosigkeit zu verbergen. Kein Gestöhne, kein
„Ja, gib`s mir!“, keine Stellungswechsel, nichts. Sie wartet einfach nur
darauf, dass ich fertig werde, damit sie endlich schlafen kann. So wird das
nichts, denke ich. Ich vermisse meine Hand, meine feste, enge Hand, an der sich
mein Schwanz so richtig schön abrubbeln kann. Das hier ist wirklich die mieseste
Muschi, die ich je gefickt habe. Selbst ein Stück Tiramisu zu rammeln ist da
spaßiger. Meine Güte, denke ich, während ich das schleimige Nichts ficke, meine
verfickte Güte. Ich versuche an heiße Sachen zu denken: Die Dunkelhaarige von
der Tanzfläche, der Porno mit den zwei Muschis, die sich gegenseitig anpissen
und sich dann die Pisse von den glitschigen Körpern lecken, ich denke an
Rebecca, meine Ex-Fotze, die eine wirklich schöne, enge, weiche, tiefe Muschi
hatte. Ich versuche mir das Gefühl vorzustellen, wie es ist, eine enge Muschi
zu poppen. Doch es hilft alles nichts. Mein Schwanz wird schlaff, die Fotze
wach, sie fragt sogar: „Was los?“
Ich
ziehe meinen Schwengel „raus“, ziehe mich an und frage das Mädchen, ob sie noch
was zu Trinken da hat. Sie richtet sich auf und sagt:
„Ob
ich noch was zu Trinken da habe?“ Im Halbdunkel erkenne ich, dass sie wütend
ist. „Ob ich noch was zu Trinken da habe???“
Ich
hebe die Hände und sage: „Schon gut, war ja nur `ne Frage.“
„Warum
hast du nicht abgespritzt, du Looser?“ Ja, sie ist wütend. „Was soll das? Bin
ich dir zu fett oder was? Ist meine Muschi zu breit oder wie? Na, sag`s doch
einfach! Sag „Deine Muschi ist zu weit, Bitch!“, na los!“
Ich
zucke mit den Achseln.
„SAG
ES!“, schreit sie plötzlich. Nicht schön, wie es sich anhört, wenn ein Mädchen mit
ausgeleierter Möse schreit, glaubt mir.
Ich
tue ihr den Gefallen und sage: „Deine Muschi ist leider zu weit… äh… Bitch…“
„Raus.“
Sie zeigt mit dem Finger zur Haustür. „Raus!“
Ich
packe meine Sachen und gehe. Zu Hause angekommen mache ich den Rechner an, lade
mir `nen Porno, schau mir nette Bildchen an und wichse, was das Zeug hält. Als
ich komme, rufe ich: „ICH LIEBE DICH, HAND!“
Dann
sinke ich in meinen Sessel zurück, betrachte glücklich meinen vollgewichsten
Schwanz, wie er kleiner und kleiner wird, dann lache ich noch `ne Runde und
schlafe schließlich ein.
Reste
machen satt. Doch manchmal ist es einfach besser, ohne Abendbrot ins Bett zu
gehen. Nicht alles was satt macht, muss auch gegessen werden. Ich sollte das
aufschreiben. Irgendwann werde ich das aufschreiben.